Katharina Büche · Wolfgang Neumann · Stefanie Woch
17. Januar 2009 – 21. Februar 2009
nimm3
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Katharina Büche · Wolfgang Neumann · Stefanie Woch
nimm3 17. Januar 2009 - 21. Februar 2009
Trügerische Idyllen, tragikomische Inszenierungen - eine Welt zwischen Schönheit und Verderben, Anziehung und Abstoßung zieht sich wie ein roter Faden durch die Arbeiten der drei Künstler Katharina Büche (Objekte), Wolfgang Neumann (Malerei) und Stefanie Woch (Malerei). Stets verbunden mit einem Schuss Humor entwickeln sie surreale Szenarien, die sich einer eindeutigen Lesart verweigern.
Wolfgang Neumanns (*1977 in Filderstadt, lebt bei Stuttgart) Figurenpersonal gleicht einer Versammlung scheinbar bekannter Gestalten aus dem medialen Alltag. Seine Bilder sind malerische Synthesen aus disparatem medialem Material - von der Werbung bis zur Nachrichtensendung. Vertraute Gesichter und Gesten werden mit einem Augenzwinkern in grotesk-ironische, mehrdimensionale Zusammenhänge gebracht, die „warnen“, nicht allem so zu vertrauen, wie es scheint.
In Stefanie Wochs (*1971 in Wolfsburg, lebt in Wolfsburg) traum- oder märchenhaften Inszenierungen von Innen- wie Außenräumen gewinnen Gegenstände und fantastische Figuren ein Eigenleben. Wie in kindlichen Scheinrealitäten, wo die Schlieren einer Seifenblase zu erzählenden Bildern werden, die funkelnden Blitze einer Discokugel eine Gruppe von Puppen und Zwergen zum Leben erwecken oder gemalte Figuren plötzlich tanzend ihre angestammte Position auf dem Lampenschirm verlassen. Eine irreale Scheinwelt, deren Zerfall jedoch stets immanent ist.
Katharina Büches (*1963 in Karlsruhe, lebt in Appenzell (CH)) kleine Fellobjekte spielen mit dem ganz archaischen Bedürfnis nach Wärme, Weichheit, Schutz und Natürlichkeit. Kuschelige kleine Figuren - in die jedoch die Welt der Künstlichkeit eingedrungen ist. Denn ihre Körper sind artifiziell, ihre Behausungen synthetisch aus Gummi, Plastik, Pappe. So haben auch sie etwas trügerisches, spielen mit unseren Gefühlen, sind verführerisch und zugleich abstoßend, wecken Sehnsüchte und sind ebenso bedrohlich.