Gabriele Basch, José Carlos Izquierdo, Gabriele Jerke und Nadja Schöllhammer
9.-20. Februar 2019
Gabriele Basch, José Carlos Izquierdo, Gabriele Jerke und Nadja Schöllhammer
9.-20. Februar 2019
Cutouts und Zeichnungen von Gabriele Basch, José Carlos Izquierdo, Gabriele Jerke und Nadja Schöllhammer
Die Ausstellungsreihe „all about paper“ wird sich zukünftig einmal jährlich mit Arbeiten aus, auf und mit Papier beschäftigen.
Den Anfang machen drei Künstlerinnen und ein Künstler, die sich seit langem intensiv mit den Medien Zeichnung und/oder Cutout auseinandersetzen. Die Positionen bewegen sich zwischen barocker Üppigkeit, ornamentalen Formen und stiller Reduktion, in der Gegenüberstellung finden sich jeweils verbindende wie auch trennende Momente.
Die Zeichnerin Gabriele Jerke zeigt hier zum ersten Mal zarte, zurückhaltende, aber auch flächig dekorative Buntstiftzeichnungen, die seit letztem Jahr neben ihren ruhigen gegenständlichen Bleistiftzeichnungen entstehen. Floral wirkende Grundformen, Vernetzungen und ornamentale Strukturen schaffen die Verbindung zu den Scherenschnitten von Gabriele Basch. Ihre in der Ausstellung präsentierten Cutouts greifen diese Elemente auf und setzen sie kraftvoll sich ausdehnend, farbig leuchtend ins Bild.
Ins Dreidimensionale wuchernd wirken dagegen die Cutouts und Zeichnungen von Nadja Schöllhammer. Bleiben Gabriele Baschs und Gabriele Jerkes Arbeiten im non-figurativen Bereich, integriert Nadja Schöllhammer Figurenpersonal in ihre sinnlichen Zeichnungen, Scherenschnitte und Klebearbeiten. In José Carlos Izquierdos Federzeichnungen hingegen vernetzen sich Figur und Struktur fast wieder ornamental und doch scheint die entstandene Ordnung stets in ihrer Existenz bedroht.
So unterschiedlich die Bildsprache der einzelnen Positionen auch ist, so bewegen sie sich doch alle auf einer fragilen Grenze zwischen Konstruktion und Dekonstruktion, Wirklichkeit und Illusion.
Gabriele Basch (*1964 in Bad Homburg) studierte von 1985-93 Malerei an der an der HdK Berlin. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien, darunter das Stipendium das Kunstfonds Bonn, das Auslandsstipendium des Berliner Senats für Istanbul und das Villa Massimo Stipendium, Rom. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen gezeigt, wie z.B. im MARTa Herford, dem Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, Museum August Macke Haus in Bonn oder dem Kunstverein Bellevuesaal, Wiesbaden. Seit 2012 ist sie Professorin für Malerei an der HAW Hamburg. Basch lebt und arbeitet in Berlin und Hamburg.
José Carlos Izquierdo (*1985 in Elche/Elx, Spanien) studierte von 2005-2010 Freie Kunst an der Universität Madrid und der HFBK Hamburg. 2016 ergänzte er sein Studium durch einen Masterabschluss an der Universität Barcelona. 2015 erhielt er das Stipendium für Zeichnung der Fundació Güell – Barcelona. Seine Arbeiten waren in Ausstellungen in Deutschland und Spanien vertreten. Izquierdo lebt und arbeitet in Barcelona.
Gabriele Jerke (*1969 in Gießen) studierte von 1993-99 Freie Kunst an der HfBK Braunschweig und war Meisterschülerin von Prof. Malte Sartorius. Ihre Schwerpunkte sind Linienzeichnungen von Dingen und Pflanzen und kleine abstrakte Kompositionen auf gefundenen Papieren. Gabriele Jerke lebt und arbeitet in Berlin.
Nadja Schöllhammer (*1971 in Esslingen) hat zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien erhalten. Ihre Werke sind im In- und Ausland zu sehen, wie jüngst im Museum Rijswijk, Den Haag sowie im Arp Museum Rolandseck, im ARTER Space for Art in Istanbul oder im Marta Herford. Im Kontakt mit neuen Orten entwickelt sie ihr Werk stetig weiter, wie z. B. in Arbeits- und Auslandsstipendien u. a. vom DAAD (Kolumbien), vom Berliner Senat (Tokyo) oder der Akademie Schloss Solitude Stuttgart. Schöllhammer lebt und arbeitet in Berlin.