Die Welt ist nicht genug
07. September - 13. Oktober 2012
Malmö, 2012, Öl und Acryl auf Leinwand, 50 x 70 cm
Die spannungsreiche Verbindung von dünnflüssigem Farbauftrag, feiner Lasurmalerei, herabtropfenden Farbschlieren und - inzwischen jedoch immer sparsamer verwendetem - pastos aufgespachteltem Farbmaterial bestimmt die Arbeiten des in Berlin lebenden Malers Matthias Reinmuth (*1974 in Heilbronn).
In einem prozesshaften Arbeitsstil überdeckt bzw. verschleiert Reinmuth den zu Beginn angelegten, zarten, aus fein lasierenden Schichten aufgebauten, hellen Hintergrund. Meisterlich versteht er es, mit seinen übereinander gelagerten Farbschichten die Tiefe des Raums auszuloten und je nach Farbgebung unterschiedlichste Stimmungen zu erzeugen. Am Ende dieses ersten Prozesses steht ein scheinbar unendlicher sphärischer Leerraum, in dem man sich verlieren kann wie in Monetschen Seerosenteichen oder den Farbfeldern von Rothko.
Hoch, 2012, Öl und Acryl auf Leinwand, 40 x 35 cm
Tanger, 2012, Öl und Acryl auf Leinwand, 130 x 130 cm
chinoise, 2012, Öl und Acryl auf Leinwand, 130 x 130 cm
Die damit kontrastierenden, manchmal fast grob anmutenden, gestischen Setzungen dick aufgespachtelter oder aus der Tube aufgedrückter Farbgebirge brechen diese atmosphärischen Welten mehr oder weniger stark. Sie treten haptisch aus der zweidimensionalen Leinwand heraus und spielen eine wichtige Rolle im Spiel zwischen den verschiedenen Bild-, aber auch emotionalen Ebenen, zwischen Vorder- und Hintergrund, Nähe und Ferne.
Es ist die Mischung aus Zartheit und Schroffheit, aus Weite und Begrenztheit, es ist die aus dieser Spannung sich ergebende Delikatesse seiner Malerei, die an Reinmuths Arbeiten so fasziniert. Man verliert sich in der Farbe, in der Ort- und Zeitlosigkeit seiner Bilder, wie in der Weite des Meeres.
Schonen (Henrikssons World), 2012, Öl und Acryl auf Leinwand, 100 x 90 cm
In a manner of speaking, 2011, Öl und Acryl und Crayon auf Leinwand, 200 x 230 cm
Matthias Reinmuth, geboren 1974 in Heilbronn, studierte Holzschnitt in Equador und Malerei an der UdK in Berlin und der Universidad des Bellas Artes, Barcelona. Nach Studienaufenthalten in Indien und Südamerika schloss er 2004 sein Meisterstudium bei Georg Baselitz an der UdK Berlin ab. Seine Arbeiten waren seit dem in Ausstellungen in Paris, Stockholm, New York, Basel und Brüssel sowie unter anderem Berlin, Köln, Hamburg und Leipzig zu sehen.
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